HTU Wien und Lobauforum lädt herzlich zum Bürger- und Bürger:innenforum „Wieviel Schiene braucht Österreich? Zielnetz 2040″ ein.

Wann:         Mittwoch 13. März 2024 | 18:00 bis 21:00 Uhr
Wo:             Wiedner Hauptstraße 2-4, Wien 1040 | Freihaus Hörsaal 1 (1. OG)

Ablauf:

18:00 – 18:20 Uhr:     Begrüßung, Vorstellung und einen kurzen Abriss von Zielnetz Fachentwurf von Veranstaltern.

18:20 – 19:15 Uhr:     Fachvorträge zur österreichische Eisenbahninfrastruktur

  1. Wer ist Stakeholder in unserem Eisenbahnnetz?

Dr. Heinz HÖGELSBERGER, Verkehrsexperte AK Wien.

Wie wurden Länder, Gemeinden, Parteien, Kammern, Organisationen, Bürgerinnen und Bürger im Schweizer Ausbauschritt 2035 und im Österreichischer Zielnetz 2040 eingebunden? Welche Bedeutung hat das Eisenbahnsystem als Arbeitgeber für das Selbstverständnis unsers Landes? Wie soll in menschlichem Maßstab geplant werden? Was leistet dieses Eisenbahnnetz für unsere Gesellschaft?

  1. Zielnetz 2040 aus Sicht der Region Waldviertel

Dr. Dr. Josef BAUM, Obmann „Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel“, Verkehrsstadtrat, Wirtschaftsgeograf, Uni Wien und Christian OBERLECHNER, Koordinator Waldviertler Mobilitätsmanifest, Gemeinderat.

Der Verkehr ist als System zu sehen. Der Güterverkehr ist wichtig. Der Zusammenhang mit (grenzübergreifender) Regionalpolitik wird meist zu wenig gesehen. Wie sollte ein integrierter Taktfahrplan für eine Region erstellt werden, mit einer Hauptbahn als Rückengrad, Regionalbahnen und das Busnetz als Glieder, und flexible Verkehrssysteme als Venen.

  1. Regionalzüge weiterhin am Abstellgleis? Mobility4All – Lost-Trains-Report Europe

Jutta MATYSEK, Greenpeace

Schafft das Zielnetz 2040 eine Renaissance der Regionalbahnen? Soll das Zielnetz in Österreich weiterhin ein konsolidiertes Netz sein? Welchen ehemaligen Eisenbahntrassen hätten wieder ein Platz in Österreichs Eisenbahnnetz, mit Blick auf die Entwicklungen in Europa.

  1. Sind Regional- und Lokalbahnen wieder System-Adäquat?

Mag. Gabriele RATH-SCHNEIDER (IG Regionalbahn Weinviertel) und Stephan STEINBACH, Verkehrsplaner

Was sind die neuesten Entwicklungen in Lokalbahnen Fahrzeuge? Welche Lösungsansätze bei Eisenbahnkreuzungen, Elektrifizierungslücken, Eisenbahnrecht und Angebotsplanung haben sich in die letzten Jahre durchgesetzt und zeichnen sich ab? Wie ist die Kostenwahrheit Bus gegenüber Lokalbahn? Was machen erfolgreiche Regional- und Lokalbahnstrecken aus? Und welche potenziellen Bahnstrecken fehlen im Zielnetz?

— Pause —

ab 19:30 Uhr

Politisches Diskussionspanel und anschließender Publikumsfragen mit Christian Apl (Vizebürgermeister Perchtoldsdorf), Ulrich Flamm (BMK), Christa Kranzl (ehem. Staatssekretärin Verkehrsministerium), Philipp Pointner (Gemeinderat Graz) und moderiert von Senior Scientist Harald Frey mit anschließender Fragerunde und Publikumsdiskussion

Die Veranstaltung wird Live übertragen und als Stream von der HTU online gestellt werden. Der Link für die Online-Übertragung lautet: https://live.video.tuwien.ac.at/room/dc02h03/player.html

Worum geht es?

Das BMK und die ÖBB erarbeiteten zusammen einen Vorschlag, wie die österreichische Eisenbahninfrastruktur im Jahr 2040 ausschauen sollte. Dieser Zielnetz-Entwurf wurde am 25. Jänner von Frau Bundesministerin Gewessler und ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Matthä vorgestellt und soll nach einer öffentlichen Konsultation der politischen Beschlussfassung zugeführt werden. Hier werden die Weichen für die nächsten 15 bis 20 Jahre gestellt!

Die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Technischen Universität Wien und das Lobauforum wollen mit einem Bürger:innenforum einen Beitrag zu diesem öffentlichen Konsultationsprozess leisten. Und stellen folgende Fragen:

  • Muss Österreich bis 2055 auf eine Regional- und Lokalbahn-Renaissance warten? Die ÖBB hat in den letzten Jahrzehnten Hunderte von Bahn-Kilometern abgestoßen und stillgelegt. Drohen ein weiteres Aushungern und Ausdünnen des regionalen Eisenbahnnetzes bis 2040?
  • Ist das Zielnetz 2040 primär auf die Bedürfnisse des ÖBB-Konzerns fokussiert? – Stichwort Hochleistungsstrecken. Wie kann eine Balance zwischen den Bedürfnissen der städtischen und regionalen Bevölkerung, den Pendlern und dem Fracht- und Fernverkehr erzielt werden?
  • Gibt es ausreichende Transparenz und Stakeholder-Partizipation in diesem Prozess? Werden von untersuchten Modulen, auch von denen, die es nicht ins Zielnetz geschafft haben, Beschreibungen, zugrunde liegende Kostenberechnungen sowie deren Machbarkeitseinstufung und Verkehrswirksamkeits-Modellierung offen gelegt?


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